Eva Miersch
Autorin | Bookseller
Dr. Eva Miersch
Tierärztin & Autorin
Eva Miersch ist in ihrem Hauptberuf Tierärztin. Geboren 1968 in Hamburg, studierte sie, nach dem Abschluss einer Berufsreiterlehre an der deutschen Reitschule in Warendorf, drei Jahre Betriebswirtschaft an der Wilhelms-Universität in Münster, bevor sie 1994 in die Veterinärmedizin wechselte. Nach der Approbation im Frühjahr 2000, schloss sie noch im gleichen Jahr ihre Promotion, mit einer historischen Literaturarbeit, mit summa cum laude an der tierärztlichen Hochschule in Hannover ab. Seit 2001 leitet sie eine Pferdepraxis im Bergischen Land und arbeitete sechs Jahre parallel, bis 2020, als Dozentin an der Kölner Pferdeakademie.
Neben ihrem Beruf absolvierte sie in der Zeit von 2018-20 ein Studium zum Fach- und Sachbuchautor, mit journalistischen Darstellungsformen, Medienökonomie und Buch-PR, an der freien Journalistenschule in Berlin. Seit 2014 schreibt sie Bücher, Kurzgeschichten und Auftragstexte.
Nach wie vor aktuell ist das Projekt Escobar: Der „Bio-Hengst“
Im Dezember 2019 brannte in der Pferdeszene die Diskussionen über Junghengstkörungen und damit verbundener Manipulationen der Jungpferde auf. Dieses Thema beschäftigte Züchter, Aufzüchter, Reiter und Pferdeliebhaber seit Jahren gleichermaßen.
Im April 2020 kaufte ich ein Hannoveraner Hengstfohlen von Erdinger, aus einer Delamanga-Donatelli-Stute und nannte ihn Escobar. Die Frage, die sich mir stellte, war: Kann man ein Hengstfohlen artgerecht aufziehen, ausbilden und einen Körkandidaten daraus machen?
Allerdings graute mir vor der „Hengstszene“ und dem damit verbundenen Druck und den illegalen Manipulationen etc., die doch angeblich nötig seien, um Hengste für die Körung vorzubereiten und von denen viele wissen.
Nun war bei mir eine Idee geboren: Wie wäre es, wenn man meinen Junghengst auf seinem Weg journalistisch begleitet? Wenn man die Jungpferde gerechte Aufzucht, Fütterung und medizinische Versorgung, sowie sein Training – im Sinne der ethischen Grundsätze – durchführt und journalistisch dokumentiert. Meine Idee fiel bei dem renomierten Reitsportmagazin St. Georg auf fruchtbaren Boden und es lancierte in den Printausgaben und auf St. Georg online mein Projekt. Escobar der „Bio-Hengst“ war nun auch journalistisch geboren.
Bei der Kör-Vorbereitung stand bei mir die physische und psychiche Gesundheit meines Pferdes an erster Stelle. Ich wollte dieses Pferd aufziehen, behalten und später auch selbst turniermäßig vorstellen. Kein Testosteron, keine Amphetamine, keine quälenden Ausbildungsmethoden, keine manipulativen Hufbeschläge o.ä..
Um journalistisch dieses Projekt korrekt darzustellen, besuchte ich Körauswahlen und Körungen verschiedener Warmblutzuchtverbände und begann Vergleiche zu ziehen, zwischen dem was in der Realität geschieht und was ich mit Escobar anders mache. Das allerdings führte dazu, dass sich unsere Wege trennten. Das Magazin St. Georg tat sich schwer mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema und fürchtete die öffentliche Diskussion.
Aus dieser Situation heraus entstand eine eigene Internetseite www.escobar-hengst.de. Auf dieser Seite war ich nun in der Lage eine offene Berichterstattung zu leisten, wenn auch ohne die große Bühne des St.Georg Magazins.
Escobar ist inzwischen 5 Jahre alt, er ist nach wie vor mein Pferd und wird von mir weiter ausgebildet. Auch wenn er inzwischen kastriert ist, läuft die Internetseite mit immer neuen Veröffentlichungen weiter und ich setze mich weiterhin für eine pferdegerechte Aufzucht und Ausbildung der jungen Hengste ein. Die Brisanz dieses Themas hat leider bis heute nichts an seiner Aktualität verloren. Allerdings überschreitet die Berichterstattung immer wieder die Grenze hin zum investigativen Journalismus – Auch wenn die Hochglanzprospekte der gekörten Hengste uns einen anderen Eindruck vermitteln sollen.


Bücher
Buchbestellung per WhatsApp
Alle Bücher können über WhatsApp bei der Bücken Buchhandlung (02206 2104) bestellt werden. Öffnen Sie dazu am einfachsten diese Seite auf Ihrem Mobiltelefon und klicken Sie auf den entsprechenden Bestellen Button bei dem jeweiligen Buch.

Wenn das Leben einfach geschieht
2018
Die Flucht vor ihrem Mann hat Yasemin über Istanbul nach Norwegen geführt. Sie findet sich in einem atemberaubend schönen, aber fremden Land wieder. Ihren Sohnes in der Türkei zurückgelassen zu haben und ihr Heimweh nach Köln, machen es ihr schwer, sich in Norwegen einzuleben.
Ein vielschichtiger Roman über die Schönheit Norwegens, die türkische Community und über die Erkenntnis, dass man das eigene Glück auch leben muss.
Bücken & Sulzer Verlag, Overath
ISBN 978-3-94743-812-9

Wenn der Weg nicht das Ziel ist
2017
Die Ritter des Grafen von Berg machen sich, nach dem Aufruf des Papstes Innozenz, auf den Weg ins Heilige Land.
800 Jahre später gelangt die Geschichte des Ritters Wirich in die Hände der Deutsch-Türkin Yasemin aus Köln. Wirich und Yasemin erzählen ihr Leben in verschiedenen Welten, die am Ende so unterschiedlich gar nicht mehr sind.
Ein faszinierendes Buch über Träume, Glauben und Hoffnung.
Bücken & Sulzer Verlag, Overath
ISBN 978-3-93640-598-9

Overath – Eine kleine Stadtgeschichte
2014
Die Geschichte Overaths und des Bergischen Landes spannend und kenntnisreich erzählt. Mit zahlreichen Farbabbildungen, historischen Karten und Fotos. Zum Schmökern und Nachschlagen.
Bücken & Sulzer Verlag, Overath Witten
ISBN 978-3-936405-77-4
Kurzgeschichten
Kurzgeschichten zu erzählen birgt eine gewisse Tücke im Detail. Man hat nicht viel Raum und muss nach wenigen Zeilen eine abgeschlossene Geschichte erzählt haben. Geschichten sollen ablenken, einen auf andere Ideen bringen, die Phantasie auf Reisen schicken. Wenn mir das bei der einen, oder anderen Geschichte gelungen ist, dann hat sich die Mühe gelohnt. Denn Geschichten werden, seit der Mensch die Sprache entdeckt hat, nur aus diesem Grund erzählt.
Gelesen von: Sharon Rupa
Intro
Der kleine Katechismus
Schatten
Epilog
Vorwort
Die Macht des Stärkeren
Unabhängigkeit
Reisejournalismus
Reisen soll den Horizont erweitern, sagt man. Aber dazu gehört mehr, als nur der erste Schritt. Nicht jeder traut sich aus der eigenen Komfortzone heraus, nicht jeder möchte in Gefahr geraten.
Ich aber reise, um genau das zu erleben. Zu erfahren wo meine Komfortzone endet. Zu sehen, wie andere Menschen leben und um Dinge zu erfahren, die ich bisher nicht kannte.
Kommen Sie mit mir auf schöne, ungewöhnliche und manchmal auch überraschende Reisen …
Warum Äthiopien?
Äthiopien, am Horn von Afrika gelegen, weist eine ganze Reihe von Besonderheiten auf. Ein Land in denen die ältesten Zeugnisse des frühmenschlichen Lebens gefunden wurden und welches daher häufig auch als Wiege der Menschheit bezeichnet wird, kann auf eine mehrere tausend Jahre alte Kulturgeschichte zurückblicken. Als einziges afrikanisches Land, welches nie unter einer Kolonialherrschaft gestanden hat, hat sich über Jahrtausende hinweg eine christliche Tradition entwickelt, die trotz unzähliger islamischer Einflüsse bis heute im Norden noch Bestand hat.
Mit einer Fläche, die dreimal so groß ist, wie die Bundesrepublik Deutschland, weist Äthiopien eine unglaubliche landschaftliche Vielfalt auf. Die tiefste Stelle liegt im Südosten in der Afar Senke bei -123m unter dem Meeresspiegel, während der höchste Berg im Norden, der Ras Dashen mit 4.554 m, auch als Dach von Afrika bezeichnet wird. Dazwischen tummeln sich fünf Klimazonen mit der afroalpinen -, der gemäßigten-, der tropischen-, der savannen-, wüsten- und halbwüsten Zone. Damit bietet Äthiopien fast allen Vegetationsformen eine Heimat und schwangt zwischen Gebieten mit extremen Wasserreichtum und Wassermangel wie kein anderes afrikanisches Land.
Quer durch das Land reist der Afrikanische Grabenbruch eine tiefe Schneise in das Land, welches in einigen hundert Jahren das Horn von Afrika tektonisch von dem restlichen Kontinent abtrennen wird.
Seit dem 2. April 2018 aber liegen die Hoffnungen Äthiopiens erst mal auf dem Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der regierenden Parteienkoalition Abiy Ahmed Ali. Er zeigt sich seit seinem Amtsantritt als radikaler Reformer. Er setzte politische Gefangene auf freien Fuß, hob den Ausnahmezustand im Land auf, öffnete das Land für ausländische Investoren, holte 50 Prozent Frauen in sein Kabinett und bekämpft seit seinem Amtsantritt massiv die Korruption im Land. In seinen Reden spricht er von der Einhaltung der Menschenrechte und von Demokratie – beides Dinge, die zuvor nicht in Äthiopien Zuhause waren. Er startete eine Aussöhnungspolitik mit dem Erzfeind Eritrea, und vermittelte unter anderem auch zwischen Eritrea und Dschibuti, sowie zwischen Kenia und Somalia.
Dafür wurde, Anfang Oktober, Abiy Ahmed der Friedensnobelpreis für 2019 zugesprochen.
Am 19. Oktober 2019 veröffentlichte der Präsident sein Buch IDA’AMUU (Medemer), was frei mit Synergie oder Harmonie übersetzt werden kann. Darin wirbt der Premier für eine äthiopische Einung der Bevölkerung und stellt seine Zukunftsvisionen des Landes vor. Unter anderem fordert er darin die Aufhebung der schriftlichen Fixierung der ethnischen und religiösen Zugehörigkeit in den äthiopischen Personalausweisen, um so das Land mehr zu ‚Einen‘.
Die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien weist eine Fläche von fast 1,13 Millionen km2 auf. Das Land ist, in zehn Verwaltungsregionen und zwei Stadtstaaten unterteilt, die im Gegensatz zu den willkürlich festgelegten Landesgrenzen ehemaliger Mächte, die ursprünglichen Ethnien der Bevölkerung berücksichtigen.
Mit mehr als 80 verschiedenen ethnischen Volksgruppen, mit 45% äthiopisch-orthodoxen Christen, 35 % sunnitischen Muslimen, 10% anderen Christen, zahlreichen Naturreligionen und 85 anerkannten Sprachen im Land, kämpft Äthiopien mit einer Vielfalt seiner Bevölkerung, die ihres gleichen sucht. Die mit Abstand größte Ethnie in Süd-Äthiopien stellen die muslimisch geprägten Oromo dar. Der Ministerpräsident Abiy Ahmed, Sohn eines Oromos und einer aus dem Volk der Amhara stammenden konvertierten äthiopisch-orthodoxen Christin, sieht sich als Präsident aller Äthiopier. Aufgrund seiner Herkunft und seines Vorsitzes der regierenden Parteienkoalition Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker (EPRDF) und der Demokratischen Organisation des Oromovolkes (OPDO), hatten sich die Oromo über seine Amtseinsetzung gefreut.
Wir sind im Oktober 2019 über die Hauptstadt Addis Abeba in den Süden gereist und wollten, mit einem äthiopischen Fahrer zusammen, vor allem den afrikanischen Grabenbruch, die dort entstandene Seenlandschaft und natürlich die Bale Mountains besuchen. Wie immer interessierten uns vor allem die dort heimische Tierwelt und die sie umgebende Natur. Allerdings kam alles ein wenig anders …
Vendée Globe – Ein Mythos
Die britische Zeitung Sunday Times schrieb 1968 das Golden Globe Race aus; das erste Segelrennen Non-Stop - Einhand um die Welt. Nach 300 Tagen und über 30.000 Seemeilen drehte der damals führende Bernard Moitessier im Atlantik um und segelte, ohne die Ziellinie zu...
Südostafrika – KwaZululand
In KwaZulu Natal liegt das private Game Reserve Thula Thula. Die Gründungsgeschichte dieses privaten Naturreservates hatte mich schon vor Jahren in dem Buch „Der Elefantenflüsterer“ von Lawrence Anthony fasziniert. Im Jahr 2018 gründete die Witwe Francoise Anthony auf...
Regattasegeln
Vor nun schon fast einem Jahrzehnt habe ich für Bobby Schenks Homepage einen Artikel über das Regattasegeln geschrieben. Warum? Weil Bobby „Schuld“ daran war, dass ich in österreichische Crews und ins Regattasegeln geraten bin.
Gemeinsam sind wir nun schon so viele Regatten gesegelt, aber noch immer fasziniert mich die Gemeinschaft an Bord am meisten. Ob wir in der Flaute rumstehen und meine weitbekannte Gelassenheit unsere Crew aufreibt, oder ob wir bei Sturm, Regen und Gewitter gemeinsam die Zähne zusammenbeißen, immer geht es nur zusammen. Und wenn es mal nicht zusammengeht, was in den Jahren mit der einen oder anderen Truppe auch vorgekommen ist, dann läuft es auch nicht.
Norwegen
Inzwischen kann man, denke ich, behaupten Norwegen ist das reichste Land der Welt. Das ist zwar auch wirtschaftlich gemeint, aber Norwegen ist auch reich an einer atemberaubenden Landschaft, reich an ökologischen Innovationen und Ingenieuren, reich gesegnet mit...
Presse
In meiner Abschlussarbeit an der freien Journalistenschule, habe ich mir genau dazu Gedanken gemacht. Es wird nicht meine letzte Arbeit zu diesem Thema gewesen sein.
Der Text ist hier in seiner ungekürzten Fassung online gestellt. Die Abschlussarbeiten an der freien Journalistenschule dürfen nur mit maximal 17.500 Zeichen inklusive Leerzeichen und Fußnoten zur Prüfung eingereicht werden. Daher ist das Quellen- und Literaturverzeichnis nicht ganz wissenschaftlich korrekt von mir am Ende des Textes angefügt worden.
